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Kathedrale in Toledo, Spanien, Seitenaltar mit Lamm

Arbeitsjournal ab Januar 2008


Karfreitag, 21. Februar

Von der Passion zur – Auferstehung!

Mein langjähriger und bester Freund, Urs Kobelt, ist heute zu Besuch. Gemeinsam besuchen wir in der Laurenzenkirche die Johannespassion von G. Ph. Telemann. Rudolf Lutz dirigiert mit viel Einfühlung. Diese Passionsaufführungen sind eigentliche Mysterienspiele. Mit dem Medium von Musik und Text wird der biblische Text durchlebt mit Pausen der Meditationen und Reflexionen der Seele, gesungen von Sopran und Alt. Als Jesus stirbt, ist es für einen Moment ganz ruhig. Meinen Tränen lasse ich freien Lauf. Ich bin auch wieder verblüfft und fasziniert zu sehen, wie der im Evangelium beschriebene Tod Jesu zum Kulturstoff wird, inzwischen zur globalen Kutlur - auch bestätigt durch die internationale Zusammensetzung der Aufführenden. Da haben vor zweieinhalb Jahrhunderten grosse Geister das ganze Geschick an Textkunst und musikalischer Errungenschaft dafür eingesetzt, diesen Bericht erlebbar zu machen. Und bis heute kommen die Leute. Die kleine Stadt St.Gallen füllt eine grosse Kirche mit diesem Angebot. Menschen kommen nicht nur, um schöne Musik zu hören. Sie wollen sich an diesem Tag der grossen Karfreitagstradition, einem zentralen Punkt des Christentums, stellen. Da ich sensibilisiert bin für die antijudaistischen Tendenzen des Johannesevangeliums achte ich bei dieser Komposition auf die Rolle der Juden, stets durch Chorpassagen vertreten - eigentliche Höhepunkte für die Zuhörerschaft. Die Schönheit der Musik lässt mich das weltgeschichtliche Drama zwischen Judentum und Christentum fast vergessen.
Wie wir aus der Kirche kommen, ist alles weiss, es schneit heftig. Seltsamer Karfreitag! Daheim sitzen wir noch lange am Feuer und sprechen über unsere Lebenssituation. Dabei werde ich bei einer Aussage von Urs ganz wach und meine, dass er einen Nerv meines Lebens getroffen hat.

Sehr ehrlich und kritisch fragt Urs nach, was ich mit meinen Webseiten will, vor allem mit meiner persönlichen Site.
Habe ich nazisstische Züge? Bin ich eitel? Will ich mich da selber zelebrieren? – Für Urs ist das alles äusserst ungewohnt und unverständlich. Er ist weder Sammler noch Selbstdarsteller. Er lebt, aber käme niemals auf die Idee, dass etwas von dem, was er tut, für die Weltgemeinschaft von Belang wäre. Er tut seine Arbeit, erzieht seine Kinder, lebt seine Ehe und Beziehungen. Warum komme ich darauf, mein Leben auf dem weltweiten Netz zu präsentieren?
Ich erzähle vom letzten Sommer, als ich meine private Website aufgeschaltet und mit den Bildern von der Asienreise bestückt habe. Ich hätte gemerkt, dass dieses Leben mit allen Facetten eine Art Zeitgeschichte darstellelt. Wichtig aber war mit die religiöse Suche, welche eben nicht nur in Texten oder Bildern offenbar wird, sondern in einer Biographie. So kam ich dazu, meine Lebensspuren öffentlich aufzuarbeiten und zu zeigen, was geschieht, wenn ein Mensch in der Ostschweiz ab 1972 beginnt, Gott zu suchen.

Eigentlich aber ging es darum, was ich überhaupt anstrebe, vor allem inhaltlich: Mein Proprium ist die Religion. Ich bin in einem evangelischen Pfarrhaus geboren, ich fand über Yoga selber zur Religion, habe auf meiner Asienreise den Horizont geweitet, nahm die Impulse der Anthroposophie auf, studierte Theologie, war selber Pfarrer und muss als Redaktor des Kirchenboten mich über die Entwicklungen in den Kirchen weltweit informieren und kann monatlich ein neues Thema aufarbeiten. Nebenher laufen die Beschäftigungen mit der Improvisation, der religiösen Kunst und mit dem Rosenkreuzertum. Das soll, so erkläre ich Urs, demnächst in eine Praxis fliessen, in eine Art freiberuflicher Tätigkeit, wobei es mir dabei primär um eine innere Mission geht und nicht um einen zusätzlichen Job. Ich kann mir diese luxeriöse Situation leisten. Ob Erwachsenenbildung oder , Arbeit in Gruppen oder auch in Einzelstunden – es geht darum, dass ich meinen religiösen Hintergrund in in Gemeinschafts-, in Kunst- und Ritualanlässen mit einem eigenen Selbstbewusstsein einbringe. Ich sage Urs, dass die neuste Lektüre dieses religiöse Bewusstsein, diesen Impuls zur Praxis, fördere.

Dann folgt der Satz von Urs. Dass ich mich ja mit der Apokalypse beschäftige. Und sein Stichwort dazu ist nicht Katastrophe, Untergang und Auflösung, sondern Auferstehung. Darum geht es!!! Urs meint, dass es da um etwas hoch Esoterisches gehe. Damit hat er Recht. Und doch lehrt die Kirche die Auferstehung. Sie tut es an jedem Sonntag, indem der erste Tag der Woche, der Tag der Auferstehung als Tag der Versammlung gefeiert wird.
Und für einen Moment sehen wir gemeinsam im Gespräch die enorme Herausforderung für die Kirchen, dieses spezifische Element plausibel zu machen in dem Gottesdienst, aber auch in der Kultur, im Diskurs der Gesellschaft.

Wir sind weit entfernt davon, den Leib des Auferstandenen in all seinen Konsequenzen ernst zu nehmen. Die Weltsicht der Evolution ist ohne Ziel. Man weiss nicht, woher man kommt, wozu man da ist, wohin der Prozess führen soll.
Die reformierte Kirche hat sich extrem an en Konsens der Zeit, der Gegenwart, angeschlossen.
Die Apokalypse bezeugt nicht den Untergang, sondern die Hartnäckigkeit und Erfolglosigkeit des Gegenreichs zur Auferstehungshoffnung in Christus wie auch die schlussendliche Realisierung des himmlischen Ziels.

 

Montag, 25. Februar

Gott – ja oder nein: die Folgen einer Entscheidung

Heute war Annemarie Pieper zu Gast in St.Gallen - für einen Vortrag im Vortragszyklus: «Gott - wer ist das eigentlich» vom Evang.-ref. Forum St.Gallen. Als Organisator habe ich mit ihr vor dem Vortrag im Hotel Walhalla Znacht gegessen und allerlei Erinnerungen an die Basler Studienzeit ausgetaucht. Dann war aber auch das Thema des Abends Inhalt des Gesprächs. Ich erzählte ihr von meiner neusten Lektüre: Intermediarius, die Weisheitslehre des Heiligen Graals. Da gehe es um Prozesse in Gott längst vor der Schöpfung. Ich hätte das ganze wie ein Märchen erlebt. Die Schrift trete auf mit dem Anspruch einer objektiven Mythologie, und ich hätte mich gefragt, wie man das alles wissen könne.
Später in ihrem Referat zum Thema «Der Gott der Philosophen» referiert Annemarie Pieper vor allem die Position von Nietzsche und Schelling. Der Beitrag von Schelling kam mir in vielem vor wie das, was ich heute gelesen habe. Da versucht jemand das Werden der Schöpfung mit der Identitätsfrage Gottes zu deuten. Gott geht in einen Prozess, um über sich hinaus zu wachsen. Darum wird die Schöpfung, darum ist der Mensch da, um diesen Prozess in Freiheit weiter zu führen. Bei der Fragephase will jemand wissen, wo den die Referentin stehe. Sie habe zuerst Nietzsche referiert, dann Schelling. Ob sie darum Schelling näher stehe? Sie bekennt sich zu Feuerbach, dass Gott eine Hypostase dessen ist, was der Mensche für wichtig und vereherenswürdig hält.
Wieder daheim spreche ich mit dem Mitbewohner Roger Muttini über den Abend. Vom Gespräch mit Annemarie Pieper und von Erfahrungen ihres Beitrags her rechtfertige ich Roger meine theosophische Lektüre vom heutigen Tag.

Wer (j)a sagt zu Gott, der müsse auch b sagen. Theologie geht davon aus, dass Gott sich in der Schrift offenbart. Aussagen über Gottes Wesen, Sein und Wirken ist in der Theologie ganz an die Schrift gebunden. Doch ich habe in meiner Einleitung zum heutigen Vortrag gesagt, dass alle Theologie sich irgendwie auch in philosophischen Traditionen lokalisiert, wenn sie ihre biblische Sicht Gottes entwirft.
Nun kann man auch dazu stehen und sagen, dass die Theologie sich der natürlichen Erkenntnis Gottes bedient, um die Schrift zu interpretieren. Auch bei der Wahl oder Hinwendung zur natürlichen Erkenntnis kann die Theologie sich von der Schrift bestimmen lassen. Leider geben die Theologen aber kaum Auskunft über ihre philosophische Lokalisierung. Sie geben vor, die Schrift zu interpretieren, aber sie tun es auf dem Hintergrund einer philosophischen Traditon, auch der jeweils zeit- und kulturbedingten Weltsicht. In der Regel sind diese Vorgaben für die jeweilige Zeit so selbstverständlich, dass diese nicht eigens bewusst werden. Die Theologen meinen, «up to date» zu sein, sind aber in einer Zeitströmung, im Diskurs mit Gleichgesinnten.

Was ich heute las von Intermediarius steht in der grossen Tradition rosenkreuzerischer Weltsicht. In meinen Augen haben diese theosophischen Lehren eine grosse Nähe und Übereinstimmung zu dem, was die Bibel erzählt. Da sind die Engel eine wichtige Realität (der Islam hat den Glauben an die Engel sogar in das Bekenntnis aufgenommen, wie auch den Glauben an die Einheit Gottes). Und die Geschöpfe wie auch die ganze Ordnung der Natur haben nur in Beziehung zu Gott Realität und Sinn. Die Evolution, die heute eher naturwissenschaftlich gedeutet wird, ist da noch in einen geistigen Organismus integriert.

Was ich mit dem Grundentscheid sagen wollte: Wer ja sagt zum Glauben an Gott, der muss, wenn er nicht fundamentalistisch sich nur auf Bibelworte beziehen will, Gott in Einklang mit dem Ganzen sehen wollen: Mit dem Ursprung der Welt und dem Menschen, mit der Evolution, auch mit den alten klassischen Gottesfragen, die Annemarie Pieper am Anfang referiert hat: Wenn es Gott gibt, wie ist er uns dann zugänglich? Und wie lässt sich das Böse in der Welt erklären? – All diese Fragen werden heute auch materialistisch beantwortet. Diese Richtung dominiert.

Wer sich aber herausfordern lässt, sich diesen Fragen konsequent zu stellen, der wird, so meine ich, automatisch auf eine neue Richtung verwiesen, die über die klassische Theologie hinaus weist. Die Fragestellung ist nicht neu: Seit Alters gibt es Persönlichkeiten, Schulen und Seherinnen, die hier «Neuoffenbarungen» nutzen oder präsentieren. Der Übergang von Neuoffenbarung und philosophischer Tradition ist dabei oft fliessend. Ob Schelling, Troxler, Tomberg, Intermediaris, ob Steiner, Heindel, Swedenborg, Lorber oder Martinus – Die Art der Erkenntnis interessiert mich! Ich lese diese Schriften, um sie beurteilen zu können, um ihre Genese zu verstehen. Und in allem geht es um die Frage «Gott - wer ist das eigentlich?» Wenn Gott da ist, dann leben wir im Bezug zu Ihm und in diesem Bezug sollen wir erwachen, um ihm gerecht werden zu können in unserm Leben.

Mir geht es auch um das Verständnis der Johannesoffenbarung. Da ist von Gott die Rede, aber auch den vier Wesen, den sieben Geistern, der Jungfrau am Himmel. Sind das nur Metaphern eines antiken Weltbildes – oder sind das auch exakte Bilder für geistige Wirklichkeiten. Das Buch, das ich zu lesen begonnen habe, nimmt diese Differenzierungen ernst und führt ein in die geistige Welt und ihre Entfaltung. Ich könnte da noch einige Aufschlüsse auch zur Johannesoffenbarung finden.

Korrespondenz zu «Intermediarius»
Zum Werk von «Intermediarius» schrieb ich heute an Personen, die mir das Buch vermittelt hatten, Folgendes: «Danke, die Bücher sind wohlbehalten angekommen und ich habe mich schon daran gemacht, mich in diese Welt einzulesen - recht anspruchsvoll! Lese ich da ein Märchen, das für Engel geschrieben wurde zu Ihrer Erbauung? Oder handelt es sich da um einen (objektiven) Mythos der Theosophen? Wie kann man das alles so präzise Wissen und beschreiben? - Fragen, die in mir aufstehen. Ich muss mich glaub einfach noch einige Seite mehr vorwärts kämpfen im Graalsbuch ... um meine Eindrücke klarer zu sehen und zu erfahren, was diese Lektüre mit mir macht.»

Die Antwort: «Ja es ist anspruchsvoll. Es ist alles vom Erleben aus innerster und höchster Höhe geschrieben und bewusst dasjenige weggelassen, was Jakob Böhme mit hinzu nimmt: die irdisch-menschliche Perspektive (sonst ähnelt es ja u.a. Jakob Böhme sehr). Ich selbst erkenne aus meinem eigenen klaren mystischen Erleben (aus der inneren Fernsicht) vieles und sinnvolle Zusammenhänge wieder. Vielleicht gelingt es die vielen Gedanken und Fragen, die auftauchen, erst einmal beiseite zu stellen und - es als Thesen nehmend - sich erst einmal hineinzufinden. Wenn es was taugt, erschließt es sich selbst nach und nach. Leider fehlen zum "anschaulicheren" Einstieg einige Zeichnungen.»

Wiederum meine Antwort: «Guten Abend, Ja, genau die Schaubilder, die vermisste ich heute Nachmittag, wie ich
draussen an der Sonne sitzend über der Lektüre fast eingeschlafen bin. Und ich erinnerte mich an das Buch von Max Heindel, wo immer mit Zeichnungen nachgeholfen wird. Wobei die Schaubilder auch etwas Dogmatisches haben können, im Buch von Heindel könnten sie noch etwas kunstvoller, ästhetischer daherkommen. Auch bei meiner Steinerlektüren habe ich immer Skizzen zur Verarbeitung gemacht, ev. werde ich mir bei Intermediarius auch Skizzen machen. In den nächsten Tagen hoffe ich etwas vorwärts zu kommen. Mit Grüssen, as»

So weit zu einer Korrespondenz am Tag, an welchem ich mit Frau Pieper über die Möglichkeit diskutiert habe, wie weit sich philosophisch über die Frage reden lässt, wer Gott eigentlich ist.
Wer Ja sagt zu Gott, wer Gott glaubt, der will Gott auch verstehen in all seinen Bezügen zu dem Werden der Welt, meines Daseins und der Zukunft. Darum stehe ich als Theologe zu dem Schrifttum, das über die Bibel hinaus geht und sich als «Neuoffenbarung» ausgibt. Warum soll Gott sich nicht auch nach der Definition des Kanons preisgeben und seine Menschen suchen, die Ihn für die Gegenwart verständlich machen? (Mo., 25.2.08)

 

Donnerstag (Auffahrt), 1. Mai 2008

Auf dem Weg zu einer spirituellen Kosmologie

Ich bin mir bewusst, dass ich derzeit die Arbeit an der Apokalypse vernachlässige. Doch indirekt bin ich damit beschäftigt, indem ich an meiner Sicht der Welt als Himmel und Erde arbeite - seit Anfang Jahr anhand der Lektüre von «Intermediarius». Die Beschäftigung mit diesem Werk lässt mich hoffen, das Weltbild der Antike und der Johannesoffenbarung nicht bloss als historische Tatsache beurteilen zu müssen, sondern Elemente dieser Sicht aktuell für die Gegenwart fruchtbar machen zu können. Es geht da um eine umfassende Darlegung der Verhältnisse zwischen Himmel und Erde, wobei ich immer noch unsicher bin, wie weit diese christliche Gnosis einfach eine bedeutende Schule des Abendlandes ist oder sie wirklich den Kern der biblischen Botschaft trifft – wenigstens dahin auf den Weg führt.
Überraschend sind für mich die Rolle der 12-Teilung des Raums und die 7-Teilung der beweglichen Kräfte. Die Lehre der 12 Tierkreise und der sieben Planetensphären ist zentral. Da geht es um die 12 schöpferischen Eigenschaften Gottes, welche sich in 3x4 Kräften manifestieren und über die 7 Sphären wirksam werden in den drei geschaffenen Welten, wobei diese drei geschaffenen Welten (die siderische, die elementalische und die materielle) wiederum ein Abbild der Dreieinheit Gottes sind wie es auch der Mensch ist in seinen drei Hüllen als Mikrokosmos - alle Kräfte und Ordnungen des grossen Kosmos in sich enthaltend im Kleinen. Was mich befremdet, aber eigentlich biblisch ist: Die Rolle der Schlange, des Verführers. Er ist die Ursache alle dieser Schöpfungen, bei denen es sich um Abbilder oder Spiegelungen der höheren Ordnungen handelt, welche sich in die Verdichtung erstarren. In vielen Sphären herrscht ein Dualismus zwischen göttlichen Wirkungen, vermittelt durch die Engelhierarchien, aber da ist immer auch die Wirksamkeit der gefallenen Engel, Luzifers und der seinen, welche in denselben Sphären wirkten. Diese dualistische Ordnung, welche sich durch alle drei geschaffenen Sphären zeigt, ist kontrastiert durch die Ordnungsprinzipien, welche eigentich alle Gott angehören und auch durch die drei göttlichen Seelenkräfte, die im Menschen schlummern: der Odem Gottes. Dazu kommt dann die Rettungsaktion, die Menschwerdung Gottes. Doch die Rückbesinung auf seinen göttlichen Ursprung, wie er durch Christus deutlich geworden ist, entscheidet über den Werdegang im Jenseits beim Ablegen der drei Hüllen.
Ich bin verblüfft über die Verbindung von antiker Weisheitslehre, Hermetik, Astrologie und dem christlichen Kerngedanken. Das kommt alles daher, als wäre das Christentum das Natürlichste der Welt. Das Lamm ist schon von Anfang an vorgebildet und präsent im Himmel.
Noch nie bin sich einer so selbstbewussten und überzeugenden Darstellung des antiken (und mittelalterlichen) Weltbildes begegnet. Sollte das alles tatsächlich weiterführen und sich als Einsicht offenbaren, so könnte ich die Johannesoffenbarung ganz anders erklären. Zudem wäre diese Sicht ein Anstoss, die plumpe Evolutionstheorie geistvoll zu ergänzen. Den soviel steht fest: Wie mit den aktuellen Lehren über die Evolution keine Schöpfung zu denken ist, so wenig ist mit diesem Weltbild die Apokalypse als warnende und zugleich frohe Botschaft zu verstehen.

 

Sonntag, 28. September 2008

Vortrag über die sieben Gemeinden der Johannesoffenbarung

Am nächsten Dienstag, 30. September, spreche ich in Dübendorf für die kath. Erwachsenenbildung über die Offenbarung des Johannes, im speziellen über die sieben Gemeinden und deren Deutung zwischen Esoterik und christlicher Lehre. Schon seit einigen Tagen bewege ich in mir methodische Fragen, wie ich einem Kreis von Interessierten am besten von meinen Erfahrungen und Einsichten berichte. Mir wurde die Möglichkeit angeboten, Beamer und Power-Point-Präsentation zu nutzen. Das habe ich noch nie gemacht, doch ich bin seit einigen Tagen dabei, etwas derartiges zu realisieren. Andererseits könnte ich auch auf meiner Website surfen, wenn der Internetanschluss gesichert ist. Doch eine Präsentation von« digitalen Folien» hat auch seinen Reiz und seine Qualität. Die Arbeit mit dem Programm zeigt mir, wie bequem das funktioniert. Das Programm wurde für die Vortragenden optimiert.
Doch spiegeln mir einige Kollegen, dass diese Präsentationen auch ausgepowert sind. Alle machen das. Man soll doch wieder als Mensch auftreten. – Das ist auch meine Wahrnehmung, weshalb ich viele andere Elemente in den Abend einbauen will: Begegnungen, das Gespräch, die Diskussion, dann innere Übungen und Experimente … Wenn ich den Inhalt der Apokalypse erzähle, sollen alle ihre eigenen Bilder entfalten können. Dann aber schauen wir auch Bilder aus der Tradition an.
Ich lese heute Abend zwei Wikipedia-Artikel: einen über die Menora und einen über die Zahl Sieben. Der Text über den siebenarmigen Leuchte der Juden, die Menora, ist kurz, klar, aber noch ergänzungsbedürftig. Der Text über die Sieben referiert ein Buch aus dem Jahr 1901, bringt eine Überfülle von religionsgeschichtlichem Material, aber vermag nicht die ewige oder objektive Dimension der Zahl Sieben zu thematisieren. Dabei gäbe es einige Anhaltspunkte. Sie werden berührt bei den Pytagoräern. Auch war ich verblüfft, die Siebenerrhythmen im Lebenslauf schon 600 v. Christus bei Solon zu finden. Doch ich musss den Artikel würdigen, der sogar seinen Vorläufertext würdigt.
Der Schlüssel zu der Zahl wird in der Einleitung angedeutet. Die Sieben ist die Verbindung von Drei, der Zahl Gottes, mit der Vier, der Zahl der Erde. Alles auf Erden ist nach der Vierheit orientiert, bei Gott aber ist Dreiheit. Die Verbindung schafft die Sieben. Um die göttliche Drei in eine dynamische und lebenserzeugende Spannung zu bringen, muss diese Dreiheit sich spiegeln in der Andersheit. Das ergibt die Dreiheit in der Andersheit - also die Dualität. Doch wo diese zwei Dreiheiten neu miteinander in Kontakt treten, ist die Sieben im Spiel - der Davidstern, welcher in dem Artikel auf Wikipedia nicht erwähnt wird. Der Davidstern hat einen Mittelpunkt, der Gott ist, aber auch dem Menschen zukommt, um dessen Willen und aus dessen Wesen das Universum entstanden ist.
Genau an diesem Punkt könnte ich das thematisieren, was bei meinem Vortrag in Dübendorf im Programm angekündigt worden ist: «Die Apokalypse des Johannes im Spannungsfeld zwischen Esoterik und christlicher Lehre».

Es ist echt spannend, über eine Zahl nachzudenken: über deren Rezeption bei den Völkern der Welt, aber auch über deren ewige Qualität. Das könnte mein Programm für morgen sein, der Sieben nachzugehen und nochmals gründlich die sieben Gemeinden ins Auge zu fassen. Was sagen die amerikanischen Fundamentalisten dazu? Und was berichten die seichten und die ernstlichen Esoteriker dazu?
Mir fiel beim Artikel über die Sieben auf, wie vielfältig die Kirche die Siebenheit aufgenommen hat (Tugenden, Todsünden, Sakramente, Gaben des Heiligen Geistes, die freien Künste, die Schmerzen der Maria, die Freuden der Maria, die Noten der Gregorianik …). Und die Apokalypse ist durchgängig nach der Siebenheit gegliedert - wohl mit dem Anspruch, dass auch der Weltenbau und Weltenlauf mit dieser Zahl zu tun hat. Wie komme ich nur ran an die Objektivität der Siebenheit?

Nochmals versuche ich frei zu fabulieren: Gott ist dreifaltig, d.h. in sich dynamisch. Er hat eine Polarität in sich wie auch die Spannung oder Verbindung der Zweiheit. In dieser ewigen Dynamik ist das Leben in Gott, doch ein Teil schehrt aus und will die bewusste Bezogenheit für sich genissen. Das ist der Antrieb zum Werden. Der Antrieb zur Selbstbezogenheit wird für Gott zur Notwendigkeit, diesem Antrieb eine Welt zu erschsaffen in seiner Abbildlichkeit. Das ist das Werden der Welten in einer dreifachen Zusammensetzung und Relation. Die von Gott abgefallenen Geister werden auf diesen Ort versetzt, wo sie in dieser Dreiheit entstehen und verharren - in der Sehnsucht, sich mit ihrem Urprung zu verbinden: Religion, (religere=wiederverbinden). Doch das Streben führt in unendliche Leerläufe.
Erst nach der Niedrkkunft Gottes, nach seiner Erniederigung, seinem Wirken auf Erden, seinem Lehren, seinem Heilen und seiner Auferstehung ist die Kraft in den Erdenkosmos geleegt, in seinem eigenen Ich die Dreiheit der Geschöpflichkeit zu verwandeln: Die geschöpfliche Dreiheit wird im heiligen Namen der Ichheit verwandelt zu der neuen Dreiheit, welche den dreifachen Leib der Vergänglichkeit metamorposiert in einen ewigen dreifachen Leib.
Das ist Zukunftsmusik, auch Utopie und Denkerei in später Nadht. Es ärgert mich, ich leide darunter, dass ich da nicht von klaren Einsichten sprechen kann.

>>> dazu schrieb mir Michael Wolf am 5.11.2008:
Lieber Andreas, Intermediarius gibt ja die Zahl "Sieben" als die Zahl der bestehenden Realität des ganzen(!) Menschen an: mit seinen drei unteren Hüllen (von denen zwei schon geistiger sind als die physische Hülle) und darüber eine diesen zugewandtes individuelles Bewusstseinszentrum als die Mitte (soweit reicht übrigens nur die Anthroposophie). Dieses Bewusstseinszentrum ist in Christo (in der inneren Präsenz seines Lebens, Leidens, Sterbens und Sich-Opferns und schließlich seines, seines obsigenden Durchdringens des Irdischen, seines Auferstehens und Auffahrens bis in den Himmel) fähig, sich den drei höheren Wesensteilen zuzuwenden: Leben, Tönen und Licht.
Zum Tempel, den Intermediarius beschreibt: Es ist der Tempel im Archäum, des Abbildes des Himmlischen im Siderischen oder Asrtalischen, welches freilich für uns (und ich kenne es aus der inneren Fernwahrnehmung) zu recht himmelsgleichen Urbildcharakter hat - erst recht seit der Inbesitznahme durch das siegreiche und lichtstrahlende Lamm Gottes. Von dieser Sphäre, dem Archäum oder dem neuen Jerusalem berichtet meines Erachtens auch die Johannesoffenbarung.
Noch eins: Bist Du schon unterwegs Dein Pristertum zu realisieren?

 

Sonntag, 9. November 2008

Eigene Bilder zur Apokalypse

Vor etwa zwei Monaten hat mich Markus Buenzli-Buob, der Redaktor der Zeitschrift «Forum Kunst und Kirche», angefrufen: Ob ich bereit sei, einmal die Doppelseite im Innenbund zu gestalten - zum Thema Apokalypse. Der Vorschlag kam von  Johannes Stückelberger, dem Präsidenten der Lukasgesellschaft, welche die Zeitung herausgibt.
Ich nahm die Herausforderung gerne an. Über Wochen lagen bei mir auf dem Boden die Doppelseiten früherer Ausgaben mit Arbeiten von Gerda Tobler, Jan Kaeser, Andrea Wolfensberger, Marcel Ferrier, Hans Thomann, Claudia Bucher, Jo Achermann und Pia Gisler.
Eine besondere Herausforderung (oder eher der Reiz) lag darin, dass die Zeitschrift nur in schwarz-weiss druckt. Von Anfang an war mit klar, dass ich vor allem die Kontraste von hell und dunkel ausschöpfen will, wobei das Weiss für das Hereinbrechen der geistigen Welt steht.
Am 25. September schon machte ich erste Skizzen. Es ging mir um die Siebenheit, wie sie in der Eröffnungsvision der Apokalypse präsentiert wird. Den siebenarmigen Leuchter habe ich mit der Erscheinung des Menschensohns (als Mandorla) verbunden. Meine Frage war, wie die Menschengestalt geometrisch in Relation zum Leuchter zu setzen ist. Am 6. Oktober enstanden mehrere Bilder auf schwarzem oder wenigstens dunkelm Papier. Bereits nahm ich Rücksicht auf das Medium der Veröffentlichung. Ein dunkler Hintergrund schien mir angemessen, damit das Gezeichnete hell erscheint. Schliesslich habe ich den Menschensohn als Mandorla durch eine gelbe Klarsichtfolie dargestellt und auf das Bild aufgeklebt. Am 22. Oktober experimentierte ich mit einem Bild zum himmlischen Jerusalem, am 24. Oktober mit Ganzansichten: Die ganze Apokalypse als Panorama entlang einer Spirale mit entprechenden Symetrien.
Der November kam: ich wusste, dass ich am 5. November liefern sollte, letzter Termin ist der 15. November. Gestern kam mit die Idee mit der Schachtel und den Folien. Ich schnitt in eine grosse Schachtel ein Loch von der Grösse A4, gegenüber ein Loch so grosse wie das Kameraobjektiv. Mit Folien über dem A4-Loch und einer Lichtquelle davor, sollte ich das Strahlen des Menschensohns wie auch dessen, der auf dem Thron sitzt, darstellen.
Der relativ genau auf Folie gezeichnete Leuchter brachte starke Motive, doch die Kritik von heute morgen hat mich überzeugt: der Leuchter ist zu genau, wie abgepaust, wie rekonstruiert - keine eigenständige Gestaltung.
Weil im Eingang ins Haus ein siebenarmiger Leuchter steht, ein schlichter, schlug ich vor, diesen zu nehmen. Allerdings müsste ich ein Bild von ihm haben ohne Hintergrund. Andrey macht das Foto und bearbeitetes perfekt im Fotoshop. Der Russe, der bei mir wohnt, versteht die Programme. Den Leuchter drucke ich auf eine Folie und hänge diese in meinen Kasten. So entsteht eine neue Serie von Bilder.

Heute morgen zeichnete ich auch, was ich gestern vorbereitet habe. Folien für die Kapitel 4-5: Die Thronvision. Dabei verwende ich auch wieder Folien, um verschiedene Tiefenebenen darzustellen. So für den Thron, das eherne Meer und die 24 Ältesten.
So erhielt ich heute neue Fotos, die ich im Fotoshop bearbeitet habe, schlussendlich auch mit Filtern – ich realisiere die Verbesserungen auf Fotoshop CS3.

 

Mittwoch, 12. November 2008

Die Freimaurer in St.Gallen

Am letzten Sonntag war ich in der Kirchgemeindeversammlung der Gemeinde Tablat. Da sprach ich kurz mit André Mégroz von der GPK der Gemeinde. Er äusserte seine Kritik an der Gemeindeversammlung, die Stadtredaktor Daniel Klingenberg auch im St.Galler Tagblatt aufgegriffen hat >>> mehr. André Mégroz erzählte mir auch von einem öffentlichen Vortragszyklus zur Freimaurerei, dann schrieb er mir folgendes Mail:

Sehr geehrter Herr Schwendener 
Ich habe mit Ihnen nach der Gemeindeversammlung „Tablat“ kurz gesprochen und möchte Sie noch auf den obgenannten Vortragszyklus aufmerksam machen. In der Beilage finden Sie die Themen der einzelnen Referate sowie die Lebensläufe der Referenten. 
Die beiden bisherigen Anlässe im Waaghaus St. Gallen (am Bohl) von Prof. Gross und Abt Daniel Schönbächler waren ein Grosserfolg. Je rund 250 Personen sind an die Veranstaltungen gekommen. 
Am kommenden Mittwoch, 12. November 2008, 20.15 Uhr im Waaghaus, wird Diakon Thomas Reschke, kath. Seelsorger der Universität St. Gallen, zum Thema «Religion, Kirche und Freimaurer» sprechen. Dabei geht er vor allem der Frage nach, ob Christsein mit der Freimaurerei überhaupt vereinbar ist. Der Referent wird auf Gemeinsamkeiten und Gegensätze eingehen und auch einige Hintergründe des Spannungsfeldes beleuchten. 
Im Anschluss an das Referat findet ein Podiumsgespräch, moderiert von Josef Osterwalder, Journalist, statt. Es ist uns nicht nur gelungen, quasi 3 Generationen von Freimaurern an einen Tisch zu bringen, sondern noch unterschiedliche Religionen/Konfessionen, nämlich

  • Einen pensionierten, evang. Pfarrer (er war die letzten 12 Jahre in der Stadt Zürich aktiv); Freimaurer
  • Einen jüdischen Glaubensbruder, der sich stark für die Juden/Israeliten auf schweizerischer Ebene und in St. Gallen engagiert; Freimaurer
  • Einen jungen Sozialpädagogen, kath. Theologiestudium; Freimaurer
  • Diakon Thomas Reschke, Theologe; Referent
  • Moderator Josef Osterwalder, ehem. Seelsorger/Theologe in St. Gallen, dann Redaktor St. Galler Tagblatt Stadt St.Gallen und Kultur

Wir sind überzeugt, dass dies ein interessanter Abend werden wird und hoffen auf möglichst viele kritische Fragen. Falls Sie dabei sein könnten, würde uns dies sehr freuen. Allenfalls könnte man auch im Kirchenboten einmal das Thema Freimaurerei und Evang. reformierte Kirche behandeln. Bei Fragen stünde ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.    
Mit freundlichen Grüssen, André Mégroz, OK Vortragszyklus

Hier meiner Antwort: Lieber Herr Mégroz
Danke für den Hinweis, auch für das kurze Gespräch in der Kirche. Ich hatte den Zyklus im Vorlesungsprogramm gesehen. Da ich aber stets unterwegs bin, entschied ich mich zur Enthaltung, zumal ich dachte, dass Herr Gross und Schönbächler dazu wenig Substantielles zum Thema zu sagen hätten (dieses Argument ist aber nur ein Schutz, um nicht überall dabei sein zu müssen. Ich weiss, dass ich damit den Vortragenden Unrecht tue). – Ich selber beschäftige mich mit Anthroposophie – und die Orthodoxen dieser Schule fühlen sich ja fortschrittlicher als die Freimaurer. Das habe ich da mitbekommen, es muss aber nicht meine Meinung sein.
Doch ich habe mir nun den Mittwoch vorgenommen – dann erlebe und treffe ich gleich mehrer Leute.
Mit Grüssen, as

Nun ist es schon wieder 2.15 Uhr und ich will noch meine Eindrücke von diesem Abend wiedergeben: Hier einige Erinnerungen in Kürze. Thomas Reschke war der Hauptreferent. Er hat sich viel Mühe genommen für seinen Beitrag. Später erklärte er, wie er seinen Text überarbeitet habe, dass sein erstes Manuskript noch viel emotionaler war. Ebenso habe ich an dem Abend erfahren, dass Reschkes Beitrag von mehreren Hütern des katholischen Glaubens wachsam verfolgt worden sei. Denuntiation sei durchaus ein Thema, wobei ich antwortete, dass Bischof Markus hier klar urteilen könnte - falls ihm das letzte Urteil obliegt. Doch ich spürte auch die Vorsicht im Beitrag von Thomas Reschke - er habe im Vorfeld viele Mails bekommen. Man wollte ihm sagen, was er zu sagen habe. Gegen die neuste Lehrmeinung plädierte Thomas Reschke vorsichtige für eine Vereinbarkeit von Freimaurerei und Katholizismus. Seine Schlüsselfrage: Was würden wir sagen auf die Frage des Auferstandenen, ob wir ihn lieben?
Das Podium war eher zu kurz. Der reformierte Pfarrer machte eine schlechte Falle: nannte die Katholiken diktatorisch, er sei gegen Ausländer und am Schluss bekannte er sich als ein besonnderer Mensch – alles ziemich daneben. Schlicht, ehrlich und originell war der Jude, der junge Katholik geradezu rührend und charismatisch. Mit Ihm habe ich die letzten Stunden des Tages verbracht.
Der Beitrag von Thomas Reschke wird auf Internet zugänglich sein >>> hier. Reschke hat sich über grosse Linien mit den Verlautbarungen aus dem Vatikan beschäftigt. Ich kenne aus der Anthroposophie tiefere und differenziertere Auseinandersetzungen mit der Freimaurerei. Es geht da um den Führungsanspruch im Abendland, um die leitenden Kräfte und Energien für die Entwicklungen aus dem Christentum oder/und aus dem Humanismus. Wie weit hält die kathlische Kirche mit dem Zeitgeist mit? Oder hindert sie, was im Menschen dran ist, sich zu entwickeln? - Darüber habe ich Anthroposophen diskutieren gehört.

Später bin ich im intimen Kreis dabei im Restaurant Schäfli. Da höre ich von einem älteren Mitglied der St.Galler Freimaurer vieles über die Geschichte, über die St.Galler Abspaltung vor 50 Jahren und die treibenden Personen. Auch über die 33 Grade, über die Differenzen zwischen Frankreich uund England. Herr Volland schreibt an einer Geschichte über die St.Galler Freimaurer, welche den Vortragszyklus verantworten: Loge Concordia; Loge Humanitas in Libertate; Loge Bauplan.
Und ihm entlocke ich auch einige inhaltliche Elemente, die ich im Vortragszyklus völlig vermisse. Johannes der Täufer und Johnnes der Evangelist seien bei der englischen Schule die Heiligen, die Orientierungspunkte. Der Johannesprolog stehe im Mittelpunkt des Rituals. Die beiden Johannifeste seien der Höhepunkt des Jahresfestkreises.
Wie ich die anthroposophische Sicht vom Geistchristentum erwähne, welche die Religionen und Konfessionen dereinst ablösen soll, erhalte ich keinen Widerspruch, nur Zustimmung.
Josef Osterwalder hört aufmerksam zu. Für ihn ist die Idee einer geistigen Kirche, eines menschheitlichen Tempelbaus eher fremd. Ich habe die Metaphern von der Selbstzubereitung als Stein für den himmlischen Bau, wie sie vom reformierten Pfarrer geschildert worden ist, sehr wohl verstanden. Wir sollen gar Säulen werden im Tempel, sagt die Offenbarung im Sendschreiben an Philadelphie.
Mit dem jungen katholischen Freimaurer, der in Hemberg wohnt, aber in Zürich einer Loge zugehört, habe ich noch lange in die Nacht hinein gesprochen. Er hatte eine Nahtoderfahrung, seine Familie ist bei einem Verkehrusumfall umgekommen. Seine Schilderungen haben mich sehr berührt. Diese Begegnung wird wohl eine Fortsetzung erfahren, hoffentlich.

 

Donnerstag, 13.11.2008

Heute morgen suche ich nach meinen Büchern über die Freimaurerei - und bin überrascht, wieviel gute Literatur ich dazu habe. Ich erinnere mich an die Auflösung der Fehrschen Buchhandlung Louis Ribeaux. Unten im Keller, in einer Ecke links, war ein ganzes Gestell voll von besten Büchern zur Freimaurerei. Sie waren alle billig, weil die Buchhandlung aufgelösst wurde, ich kaufte fast alle Bücher über die Freimaurerei. In einem älteren Buch von Jan k. Lagutt mit dem Titel «Grundstein der Freimaurerei», Origo 1958, lese ich heute mit grösster Rührung und Ergriffenheit. Hier geht es um die Menschheitsreligion, um ganz tiefe Darlegungen, warum wir alle Brüder sind. Und der Tempel der Humanität ist der Leib Christi, hier sehr offen und völlig anthropologische entfaltet. Der Autor, der sich auch anthroposophisch orientiert hat, ist mit nur 62 Jahren verstorben. Im Buch war auch ein Nachruf aus der NZZ. Lagutt lebte in Zürich. Auch er schildert den Sündenfall und er weiss von einer ersten Menschheit im Schoss Gottes. Er spricht sehr feinfühlig davon und durchaus mit viel Verständnis für die Moderne. Ob ich doch bei den Freimaurern verbündete finden könnte? Mehrere Tausende solle es in der Schweiz geben, sagte mir gestern der junge Katholik.
Abgelenkt von meiner Arbeit lese ich auch die Inhaltsverzeichnisse der weiteren Bücher: ein weites Feld. Schottland war ein Schlüsselgebiet. Die Anderson'sche Verfassung von 1723 wurde auch gestern erwähnt. Aus Büchern kann ich da erfahren, was an den Vorträgen nicht vorkommen wird. Doch ich fand auch ein Buch über die Gebräuche und Mysterien der Rosenkreuzer von H. Jennings (1920) und «Die Geheimlehre - Kosmogenesis» von H.P.Blavasky. Wer soll da noch den Durchblick halten, wer was von wem hat und wo die wahren Quellen fliessen?

 

Mittwoch, 19, Nov. 2008

Heute Abend referierte im Zyklus der St.Galler Freimaurer Gerd Scherm (www.scherm.de). Sein Vortrag war brilliant, aber ich hatte meine Fragen. Daher gebe ich hier wieder, was er auf seiner Internetseite zum heutigen Vortrag schreibt:

Gerd Scherm: Freimaurerei und Verschwörungstheorien
Dieser Vortrag beschäftigt sich eingehend mit den Vorurteilen gegenüber der Freimaurerei in den unterschiedlichsten Medien. Er betrachtet Literatur, Film, Fernsehen und Internet und zeigt dabei auf, wie darin nicht nur Meinungen verbreitet werden, sondern auch kräftig Geld mit vermeintlichem Insiderwissen verdient wird. Autoren von Leo Taxil bis Dan Brown machten und machen mit den vermeintlichen Geheimwissen der Freimaurerei ebenso Kasse wie die Pseudo-Dokumentationen diverser Fernsehsender.
Welche Vorurteile heute noch in den Köpfen hausen, zeigen die teils obskuren Anfragen an die FAQ-Redaktion der Vereinigten Großlogen von Deutschland, die Gerd Scherm dokumentiert.
Im Anschluss an den Vortrag findet ein Podiumsgespräch statt, das vom bekannten St.Galler Journalisten Joseph Osterwalder moderiert wird und auf Fragen der Besucher Antwort gibt.

Soweit der Text von Gerd Scherm auf seiner Internetseite zum Vortrag in St.Gallen, der auch klar eingrenzt, über was er referiert: Er hat die Verschwörungstheorien gegen die Freimaurer vorgestellt - und er hat sie alle als komerzielle Produkte oder als Frustrationsphantaisen zu entlarven versucht.
Ich war irgendwie enttäuscht - denn für mich war klar, dass die Freimaurer in der Welt etwas bewegt haben, was z.B. die katholische Kirche, aber auch andere «Grossmächte», als gefährlich, dem Menschen unangemessen oder wenigestens als verfrüht angesehen haben. Mir fehlte die Dramatik der Weltgeschichte, wo Weltanschauungen aufeinanderprallen - echte Enliegen, ausgehend von verschiedenen Menschenbildern. So war ich mir gewiss, dass auch die Freimaurer ihre Verschwörungstheorien haben, so wie es von vielen Seiten Verschwörungstheorien gegen die Freimaurer gab - alle echt erlebt und fundiert entfaltet.
Gerd Scherm hat die ganze Kontroverse als kommerzielle oder phantastische Schreiberei abgetan. Als ob es da nicht auch um einen realen Kampf um das Menschenbild, um die Zukunft der Welt, um die menschengemässe Regierungsforum, um eine allgemeine Religion usw. ginge.

Darum war ich recht aufgewühlt und meldete mich bei der Diskussion: Ich sagte, dass ich etwas enttäuscht sei. Mir sei es da vorgekommen, als würden hier einige Männer ganz privat und unbedarft ihre Rituale feiern und als würden auf der andern Seite irgendwelche Phantasten sich etwas zusammenreimen, sei es auf Grund von Drogen oder kommerziellen Ineressen, das, leicht ad absurdum zu führen sei. Dementsprechend warend die E-Mail-Anfragen, die Gerd Scherm vorgelesen hat. Ob er keine echten, tiefsinnigen Anfragen erhält? – Den Plunder auszubreiten, das ist eine Leichte sache, Aber echte Fragen zu erhalten und diese auch publik zu machen, ist eine Herausforderung, auch eine Aufgabe.

Obwohl ich in der Endphase mit der Redaktion des Kirchenboten stehe, ging ich noch mit den Leuten ins Rest. Schäfli. Ich lernte Jeanpierrre schätzen, der den Referenten eingeladen hat - auf Grund einer Empfehlung aus Chur.
Was mir im Gespräch mit dem Referenten im Restaurant blieb: Er betonte, dass die Freimaurer total regional organisiert sind, es gebe keine Weltvereinigung (das erinnert mich an die Zersplitterung der Protestanten, die auch nicht in einem Namen sprechen können). Im Gespräch mit dem Referenten versuche ich den Übergang zwischen Ablehnung, Verurteilung, Dämonisierung und Verschwörung zu klären und nimm dabei das Beispiel des Konflikts zwischen Protestanten und Katholiken, oder noch offensichtlicher: Die fundamentalistischen Missionare in der Türkei haben tatsächlich die Hoffnung, die Menschen dort zu Jesus zu führen. In ihrer Eschatologie ist kein Raum für den Islam. Ist das nun eine Verschwörungstheorie? Sie stehen schlicht hinter ihrer Erkenntnis und treten dafür ein. Lobenswert?! Eine Verschwörungstheorie – für die sunnitische Religionspartei gewiss!

Irgendwie hatte ich bei dem ganzen Abend meine eigenen Empfindungen, die sehr von der Antroposophie beeinflusst sind - denn dort habe ich echte Verschwörungstheorien vernommen - es ging gar um einen Himmelskampf, um das Ringen der Christuskräfte gegen luziferische (zu fortschrittlische) und arimanische (verhockte, materialistische) Kräfte. Manfred Schmidt-Brabant habe ich in Erinnerung, wie er mir damals am Goetheanum einen Schlüssel zur Problematik gab: Es sei nicht dies oder jenes schlechter als das andere. In der Weltpolitik gehe es um einen Kampf des Progressiven gegen das Konservative. Was für eine frühere Zeit gut sei, könne für eine spätere Zeit schlecht sein - wenn die Menschen sich weiter entwickelt haben. Und ebenso könne etwas Fortschritliches sich schlecht auswirken, wenn die Menschen dazu nicht bereit seien. Diese Dynamik des weltgeschichtlichen Ringens kam im Vortrag für mich zu wenig vor.
So fehlte mir die Darstellung der Dynamik alltäglicher Verurteilungen und Verschwörungstheorien. Denn das war mir gewiss: Bei solchen Theorien geht es nicht nur um Spinnereien, die durch Geldgier oder Ruhmessucht bedingt sind. Da prallen Menschenbilder aufeinander – das hatte ich übrigens auch bei Herbert Koller in den philosophischen Seminarien in Zürich mitbekommen. Da ging es um Konflikte zwischen der konservativen Rechten (eher Katholiken, Vertreter des Kaisertums) und den progressiven Linken (Humanität, Toleranz … ;Gleichmacherei»). Wir studierten die Menschenbilder der einen wie der andern - beides hat mich überzeugt. Ich habe durchaus die Konservativen verstanden, wenn sie ihre Bedenken gegenüber der absoluten Aufklärung angebracht haben.
Genau in diese Bresche schlug in seinem Schlusswort Gerd Scherm, wie er auf Grund einer Frage des Moderators Josef Osterwalders die Aufklärung kritisiert hat. Da sei das spirituelle Dach einfach weggeworfen worden und die Menschen hätten einen spirituellen Ersatz gesucht: Vorbildliche Tugenden, Spiritualität, oder eben das soziale Gefüge und die Rituale der Freimaurer!

Zuletzt noch meine kritischen Gedanken zur Freimaurerei - wobei ich den grossen Besucherandrang bewundere: Präsent sind viele Freimaurer mit ihren Angehörigen, alles Leute der älteren Generation. Hat die Freimaurerei Zukunft?

Ich denke, dass die Freimaurerei ihre Zeit hatte. Heute wurde die Antwort herausgefordert: Freimaurer waren massgebend beteiligt bei der Unabhngigkeitserklärung in Amerika, auch bei der Verfassung der USA und selbst in der Schweiz. Viele karitative Errungenschaften wären für die spätere Zeit zu nennen. Was kann die Freimaurerei im globalen Kontext noch leisten?
Gemäss Vortrag von Gerd Scherm – das habe ich herausgehört – haben die Freimaurer keine ambitionierten weltgeschichtlichen Anlliegen mehr. Denn Freiheit, Humanität und Toleranz sind andersweitig vertreten durch die globalisierten Wissenschaften. Der Widerstand in China und in arabischen Staaten könnte allerdings Anlass genug sein, ein spezifiches Anliegen für die Menschen in diesen Ländern zu verfolgen.

Nun behaupte ich waghalsig, dass Gerd Scherm die Verbote der Freimaurer in China und in den arabischen Ländern zu harmlos interpretiert hat: Die Verantwortlichen wissen sehr wohl, warum sie die Freimaurerei in ihrem Land nicht erlauben.
Hätte der Referent eine Vision Humanität, der Mündigkeit des einzelnen Menschen, so hätte er zeigen müssen, warum dieses Staaten die Freimaurer beschneiden und verbieten.
Ich meine, dass es da tatsächlich um eine globale Humanität geht, die alle Regime und Religionen überbietet. Aber ob das die heutige Freimaurerei bieten kann? Oder hat die Anthroposohie diese Aufgabe übernommen?

 

Mittwoch, 26, Nov. 2008

Heute Abend referierte im Zyklus der St.Galler Freimaurer Ulrich Haudenschild aus Bern. So lautete der Ankündigungstext:

Politiker als Freimaurer, Freimaurer als Politiker
In den Allgemeinen Grundsätzen der Schweizerischen Grossloge Alpina steht unter anderem geschrieben: «Die einzelnen Mitglieder sollen sich in Betätigung maurerischer Grundsätze an den öffentlichen Angelegenheiten beteiligen und da-bei so handeln, wie es nach ihrer innersten Überzeugung für das Wohl und das Gedeihen des Vaterlandes am besten ist» (Art. 5). Was bedeutet dies aber für einen Freimaurer, der Politiker ist? Wie manifestiert sich das bei seinen Voten, Anträgen und Abstimmungen und bei den Wahlen? In diesem Referat schildert Ulrich Haudenschild seine Erfahrungen aus der Praxis und wie er damit umgeht.

Zur Person: Ulrich Haudenschild. Geboren 1958. Dr. phil. nat. Der Referent arbeitet als Leiter der Geschäftsstellen Ernährung, Energie und Heilmittel beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (EVD). Ulrich Haudenschild absolvierte sei-ne Matura an der Kantonsschule Trogen und studierte anschliessend an der Uni-versität Bern Mineralogie und Geochemie, wo er auch mit einer Dissertation ab-schloss. Heute ist er Mitglied des Berner Stadtrats (FDP) und ist designierter Stadtratspräsident 2009.

Der junge Referent hat seine Arbeit gut gemacht, hat kurz und prägnant gesprochen: Doch mir fehlten die philosophischen oder weltanschaulichen Prinzipien für die Toleranz und die Gleichbehandlung aller Menschen - was er als Zielrichtung aus der Freimaurerei hervorgehoben hat. Er sprach dann persönlich zu gewissen Fragen: So war er klar gegen die Minarettinitiative. Aber in der Loge werde kaum politisiert. Obwohl er selber die Verbindung von Homosexuellen mit einem Kleber in der Logoe markiert hatte - was auch zu Gesprächen geführt hat.

Er nannte den Kanton Appelnzell Innerrhoden, der sich lange gegen das Frauenstimmrecht gewehrt hat. Die Freimaurerei aber sei für die Gleichbehandlung aller Menschen. – Hier kam mir die Frage, warum sie als die Pioniere der Toleranz selber noch keine Frauen aufnehmen. Die katholische Kirche hat ihre Gründe für die Verweigerung des Priesteramtes für Frauen. Aber wie rechtfertigen die Freimaurer den Männerbund? Ich sehe da durchaus die bürgerliche Verhaftung, selbst die Fixiertheit auf ein bestimmtes Frauenbild. Die Männer sind draussen an den entscheidenden Stellen - und sie entscheiden über die Wege der Welt?! – Heute wollen die Männer einfach einmal unter sich sein. Eine Frau meldet sich und bekennt, dass in der Frauenloge die Politik draussen gehalten werde.

Josef Osterwalder, der Moderator des Podiums, hat sich gut durchgekämpft. Er provozierte und wollte die Loge zu einem öffentlichen Bekenntnis herausfordern - denn Themen dazu gibt es genug. Allein, die Podiumsteilnehmer haben sich gut aus der Affäre gezogen. Blocher würde gar nicht erst kommen, darum müsse man ihn auch nicht ausschliessen.

Bei mir blieb das Gefühl, dass den Logen doch etwas Zurückgebliebenes anhaftet - dass sie ein Relikt sind aus früheren Zeiten, wie die katholische Kirche - sorry für den Vergleich, welcher der kath. Kirche nicht gerecht wird - nur im Hinblick auf Strukturen, die veraltet sind.

Denn ich lese ein Buch über die Feimaurer. Ob der Aufstieg zum 3. Grad, dem Meister, tatsächlich als Einweiung funktioniert? - dem muss ich nachgehen. Im Ritual scheint viel Spannendes zu stecken. Der Tempel von Jerusalem und die antike Einweihung - was will man mehr? – Doch in der Bibel haben wir Grösseres!?

Freitag, 5. Dezember 2008

Zwölf Folgen zur Apokalypse auf Arte

In diesen Tagen sendet der TV-Sender Arte eine 12-teilige Reihe zur Apokalypse. Auf der Website von Arte lese ich dazu: «Nach "Corpus Christi" und "Die Geburt des Christentums" setzen Gérard Mordillat und Jérôme Prieur ihre Forschungsreise durch das Neue Testament fort. Die Reihe beschreibt die Entwicklung des Christentums im Römischen Reich zwischen dem ersten und fünften Jahrhundert nach Christus und macht nachvollziehbar, warum das Christentum von einer kleinen jüdischen Sekte zur Staatsreligion des Römischen Reiches avancieren konnte [...] »
Ich habe die ersten beiden Beiträge vom Mittwoch, 3. Dezember, aufgenommen und gestern angeschaut. Der Film zeigt im wesentlichen Gespräche mit Experten und Einblendungen zu den alten Schriften - ich dachte danach, dass es sich die Filmemacher einfach gemacht haben. Ähnliche Krtiken fand ich auch in der Presse, die auf die Serie hingewisen haben. Dann aber lese ich auf der Website von Arte, dass die Filmemacher bewusst diese Reduktion auf Aussagen der Gelehrten gewählt haben. Gérard Mordillat antwortet in einem Interview auf der Arte-Website so: «Einige Kritiker haben geschrieben, dass wir Hörspiele vor schwarzem Hintergrund machen würden und keine Filme. Ich persönlich kann darüber nur lachen. Denn die Bilder, die wir produzieren, sind in Wirklichkeit sehr subtil. Da in unseren Filmen nur Wissenschaftler und Texte zu sehen sind, erfordert die Aufnahmetechnik sehr viel Können, genauso viel wie bei einem Spielfilm.»

Hier folgen einige Links auf Presseausagen zum Film:

4.12.08: Rheinischer Merkur
3.12.08: Neues Deutschland
3.12.08: pro - Christliches Magazin
3.12.08: die Süddeutsche
3.12.08: die neue Osnabrücker Zeitung
3.12.08: taz
2.12.08: Linie eins
29:11.08: Wiesbadener Kurier




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